In letzter Zeit häufen sich Betrugsversuche, bei denen Praxisinhaber per E-Mail "Domain-Rechnungen" von unbekannten Firmen zugesandt bekommen. Viele sind verunsichert, weil sie die Rechnungen nicht zuordnen können. Deshalb möchte ich Ihnen nachfolgend ein paar Tipps zur Prüfung solcher "Rechnungen" geben, um Sie vor möglichen Schäden zu bewahren. Ein Beispiel für eine solche "Rechnung" finden Sie weiter unten.
Prüfen Sie als erstes immer die Absender-Adresse der E-Mail, indem Sie auf diese klicken. Oft handelt es sich dabei um kryptische Angaben und nicht um bekannte Domain-Registrare wie IONOS (früher 1&1), United Domains oder Strato. Die unten abgebildete Rechnung wurde z.B. von einem Outlook-Konto versandt. Seien Sie also grundsätzlich vorsichtig, wenn Sie die Absender-E-Mailadresse nicht kennen!
Dateianhänge werden normalerweise als PDFs versandt. Dieses Dateiformat ist relativ unkritisch. Öffnen Sie auf keinen Fall Anhänge in anderen Dateiformaten wie z.B. Word- oder Bilddokumente. Diese können Ihren Rechner infizieren!
Die meisten "Rechnungen", die in Betrugsabsicht verschickt werden, genügen den formalen Anforderungen nicht. Prüfen Sie deshalb:
Das alles ist bei der unten abgebildeten "Rechnung" nicht der Fall.
Die meisten der in Betrugsabsicht verschickten "Rechnungen" enthalten katastrophale Schreibfehler. Sie werden i.d.R. aus dem (osteuropäischen) Ausland verschickt, weil die Absender dort schwerer nach zu verfolgen und zu belangen sind. Die unten abgebildete "Rechnung" ist ein schönes Beispiel dafür.
Lesen Sie immer auch das sog. Kleingedruckte im Fußbereich solcher "Rechnungen". Im unten abgebildeten Beispiel wird erwähnt, dass es sich um keine Rechnung, sondern um ein "Angebot" handle, obwohl das Dokument mit "Rechnung" überschrieben ist. Mit der Zahlung würde dieses "Angebot" angenommen. Manchmal ginge man damit auch die Verpflichtung zu Folgezahlungen ein.
Wenn Ihre Prüfung nach den o.g. Kriterien ergeben hat, dass es sich um eine Fake-Rechnung handelt, sind die Konsequenzen klar: Auf keinen Fall zahlen, sondern löschen!
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ÜBER DEN AUTOR
Dr. Hartmut Sauer ("Doc S")
Von 1987 bis 2013 niedergelassener Zahnarzt in Sigmaringen (Nähe Bodensee). Berät und unterstützt heute Zahnärztinnen und Zahnärzte bei der Optimierung ihrer Praxis. Seminar-Referent für den Freien Verband Deutscher Zahnärzte, die Bayerische Landeszahnärztekammer und andere Verbände.
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